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Neue Studie: Darum könnten Pistazien am Abend eine gute Idee sein

Neue Studie: Darum könnten Pistazien am Abend eine gute Idee sein

So beeinflusst der Snack das Darmmikrobiom

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Der Tag war lang, das Sofa wartet – und natürlich meldet sich genau jetzt der Snack-Hunger. Eine Kleinigkeit muss her, am besten eine, die kein schlechtes Gewissen macht. Die Antwort? Könnten Pistazien sein.

Besonders abends könnten die Nüsse, die botanisch eigentlich zu den Steinfrüchten zählen, laut einer neuen Studie dem Darmmikrobiom guttun.

Studie mit Fokus auf Prädiabetes

Untersucht wurden 51 Erwachsene mit Prädiabetes – also einem erhöhten Blutzuckerspiegel, der noch nicht für Typ-2-Diabetes reicht, aber unter Kontrolle gebracht werden sollte. Eine Phase, in der Ernährung also eine zentrale Rolle spielt.
Die Teilnehmenden aßen 12 Wochen lang täglich abends 57 Gramm Pistazien. Danach folgte eine Vergleichsphase mit Cracker-Käse-Snacks. Ziel war es, die Auswirkungen auf Blutzucker, Insulinwerte und vor allem das Mikrobiom im Darm zu untersuchen.

Was sich im Darm veränderte

Während der Pistazien-Phase stieg die Anzahl bestimmter Bakterien, die sogenannte kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat bilden. Diese Fettsäuren dienen den Darmzellen als Energiequelle und können Entzündungen im Körper hemmen – sie gelten deshalb als besonders förderlich für die Gesundheit. Gleichzeitig gingen Bakterien zurück, die mit ungünstigen Stoffwechselprozessen in Verbindung stehen, etwa solchen, die Entzündungen begünstigen oder den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen. Ein gesünderes Mikrobiom kann so helfen, Blutzuckerwerte besser zu regulieren und Entzündungen im Körper zu reduzieren – zwei zentrale Faktoren bei der Entstehung von Typ-2-Diabetes.
Interessant: Die positiven Veränderungen sind auch auf den abendlichen Verzehr zurückzuführen. Vermutlich, weil die nützlichen Darmbakterien nachts besonders aktiv sind und die Nährstoffe aus den Pistazien dann gezielt verarbeiten können.

Mögliche Schwachstellen der Studie

Zu beachten ist, dass die Studie wurde von den American Pistachio Growers finanziert wurde, das ist nicht unüblich, legt aber einen Interessenkonflikt nahe. Außerdem nahmen überwiegend Männer teil, weshalb sich die Ergebnisse nicht uneingeschränkt übertragen lassen. Trotzdem bringt die Studie spannende Erkenntnisse, die nahelegen, dass Pistazien – auch wenn sie kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung sind – helfen könnten die Darmgesundheit und den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen

Kein Wundermittel, aber vielversprechend

Natürlich sind Pistazien kein medizinisches Wundermittel. Aber sie könnten Teil einer Ernährung sein, die Prädiabetes aktiv entgegenwirkt – vor allem, wenn sie am Abend genossen werden.

Ein kleiner Snack vorm Schlafengehen, der nicht nur schmeckt, sondern auch dem Darm gefällt? Das klingt doch nach einer Win-win-Situation!



Foto von Joanna Kosinska über Unsplash

Verfasst am 22. Juli 2025

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